Sixt, wir müssen reden!

Sixt hat ein Flottenproblem. Immer wieder berichten auch langjährige Sixt-Mieter von sogenannten „Sidegrades“. So werden Upgrades genannt, die den gleichen Anfangsbuchstaben haben. Aber die Autos in den „Sidegrade“-Klassen können nur selten die Bedürfnisse der Mieter erfüllen.

Wer LDAR bucht, rechnet mit fünf Sitzplätzen und vier Türen

Wie häufig Reservierungen nicht mit klassen- oder statusgerechten Autos erfüllt werden, können wir nicht nachhalten. In den Erfahrungen mit Sixt lassen viele Mieter ihrem Frust freien Lauf. Liebes Sixt, wir müssen reden. So geht das nicht weiter. Im Vermietalltag kann es hektisch zugehen. Dafür bringen sicher die meisten Kunden Verständnis mit. Wenn Kunden aber ein F für ein L vorgemacht werden soll, reißen irgendwann auch die dicksten Geduldsanker. Ist es etwas weit hergeholt, wenn von Mitarbeitern einer Autovermietung ein paar Grundkenntnisse über Autos erwartet werden?

Fangt an, ehrlich zu euren Kunden zu sein

Oder wenn es schon nur nach Zahlen geht: Warum wird von einem Coupé mit einem Listenpreis von 55.000 Euro behauptet, es wäre ein Upgrade zu einer Limousine, die regulär mehr als 80.000 Euro kostet? Es wäre so einfach: Sagt den Kunden einfach, was der Stand der Dinge ist. Wenn Autos nicht da sind: Dann gebt euren Mitarbeitern die Zeit, die betroffenen Kunden anzurufen. Kommuniziert offen mit ihnen und tischt ihnen keine dreisten Behauptungen auf. Es wäre für euch leichter, die Arbeit würde mehr Spaß machen. Und eure Kunden wären vielleicht enttäuscht aber immerhin merken sie, dass ihr ehrlich mit ihnen umgeht. Oder ist das nichts mehr wert? Wer LDAR bucht, erwartet eine Limousine mit fünf Sitzplätzen und kein Coupé mit zwei Türen und nur vier Sitzen. Um es kurz zu machen: LDAR ist nicht LSMR. Und kommt jetzt bloß nicht mit LFMR um die Ecke.


Bild: BMW