Der Fahrradkauf-/Empfehlungsthread

  • Verstehe ehrlich gesagt nicht warum mdn sich ein RR im Alltag antun möchte.
    Hart, man spürt jeden Schatten über den man fährt, eine Pfütze und man ist dreckig und wenn es mal dunkel wird, hast in der Regel kein Licht und so dran


    Und treten muss man da auch ordentlich

  • Ist man mit einem Gravel- oder Rennrad da schneller unterwegs?

    Definitiv. Geometrie, Sitzposition und Gewicht machen viel aus. Bin mit meinem Gravel wesentlich schneller als mit dem E-Bike (und davor dem Bio-Trekking).

    Hat wer E-Bike (Cube oder eher andere?) Empfehlungen

    Cube ist von der P/L absolut in Ordnung. Bei Fahrrädern schaut man aber eigentlich auch nicht so sehr auf den Hersteller, als mehr auf die Komponenten. Kannst also im Prinzip alles was ein gescheiter Händler führt ohne bedenken kaufen. Lass halt vielleicht jemanden mit Fahrradwissen über das Datenblatt schauen, bevor du zuschlägst. Nicht, dass man dich über den Tisch zieht.

    (eigentlich gefühlt alle mittlerweile oder?)

    Ja, eigentlich macht das mittlerweile jeder Händler. Du solltest nur darauf achten, dass sie dir nicht den UVP (statt Ladenpreis) als Kaufpreis in den Jobrad-Vertrag schreiben. Das machen manche Händler nämlich gerne. Ansonsten natürlich wie immer der Hinweis: überlege dir das mit dem Jobrad gut. Du zahlst nämlich deftig drauf, wenn du den Job wechselst.

    Verstehe ehrlich gesagt nicht warum mdn sich ein RR im Alltag antun möchte.

    Weil es schnell und ergonomisch ist.

    eine Pfütze und man ist dreckig und wenn es mal dunkel wird, hast in der Regel kein Licht und so dran

    Gibt auch Gravelbikes mit Schutzblechen, Gepäckträger und Licht.

  • Cruiso ich würde dir dann definitiv ein Gravelbike empfehlen. Ich persönlich bin seit Jahren der Marke Ridley treu. Gravelbike hat für mich einige Vorteile:

    Sofern es kein "cyclocross" Bike ist, haben die Gravelbikes häufig eine etwas entspanntere Sitzposition als klassische Rennräder. Logischerweise gibt es auch im Rennradbereich in der Endurancekategorie entspanntere Positionen.


    Gravelbikes erlauben, insbesondere mit Disc Bremsen, die Aufnahme von deutlich breiteren Fahrradreifen. Ich wechsle immer zwischen Sommerreifen (klassische Rennradreifen) und Winterreifen mit Profil.


    Siehe hier: https://www.ridley-bikes.com/en_INT/bikes/SBIXTARID977 mit der GRX 800 Gruppe :love:

  • Verstehe ehrlich gesagt nicht warum mdn sich ein RR im Alltag antun möchte.
    Hart, man spürt jeden Schatten über den man fährt, eine Pfütze und man ist dreckig und wenn es mal dunkel wird, hast in der Regel kein Licht und so dran


    Und treten muss man da auch ordentlich

    Die Ansicht ist völlig überholt. Mit 21 mm Reifen bei 8 bar und Stahlrahmen ist das klar. Aber inzwischen machst du auf so einen Conti GP5000 in 32 mm nur noch 4,5 bar und das rollt wie Carlos Sainz singt. Smooth operator. Der Flex im Carbonrahmen, besonders in der Sattelstütze und im Vorbau tragen ihres bei. Licht klickst du einfach in die (oder eine) Garmin-Halterung. Ich fahre auf meinem Rennrad bequemer und mit weniger Kraftaufwand als bei Schwiegermutters E-Bike. Schlamm und Dreck hält vernünftige Kleidung ab.

  • Uns hat das Chike e-Kids verlassen (mit einem weinenden Auge nach 3500km in anderthalb Jahren) und meine Frau fährt ab sofort ein Cube Kathmandu Hybrid SLX 750 Easy Entry. Sie ist sehr begeistert und so soll es ja auch sein :-) Sie fährt bei jedem (!) Wetter damit zur Arbeit und das Teil macht in "green'n'olive" schon etwas her. Anstelle von Rabatt gab es einen Korb, das Schloss und den Thule Kindersitz "kostenfrei". Kein Schnäppchen, aber dafür vom lokalen Händler.

  • Die Ansicht ist völlig überholt. Mit 21 mm Reifen bei 8 bar und Stahlrahmen ist das klar. Aber inzwischen machst du auf so einen Conti GP5000 in 32 mm nur noch 4,5 bar und das rollt wie Carlos Sainz singt. Smooth operator. Der Flex im Carbonrahmen, besonders in der Sattelstütze und im Vorbau tragen ihres bei. Licht klickst du einfach in die (oder eine) Garmin-Halterung. Ich fahre auf meinem Rennrad bequemer und mit weniger Kraftaufwand als bei Schwiegermutters E-Bike. Schlamm und Dreck hält vernünftige Kleidung ab.

    ok. Mein RR dürfte mittlerweile knapp 20 Jahre alt sein und ist noch auf der Zeit als man mit 8 Bar plus fuhr 😀

  • Das Kathmandu Hybrid ist schon fein, das habe ich auch. Mit dem CX Motor hat’s auch richtig Power. Wie ist es mit den Motorgeräuschen beim Tiefeinsteiger? Die CX Gen 4 Motoren sind ja etwas lauter, je nach Resonanz des Rahmens.

    Das Motorengeräusch ist genauso da. Ist bei meinem Diamant Zouma+ aber genauso.

  • Da mein Rechner gerade irgendwelche Updates installiert, nutze ich mal die Zeit, um kurz über mein E-Bike von Lidl zu berichten TALENTfrei  Break


    PXL_20240615_192723815.jpg

    Kurz vorweg mein hauptsächlicher Anwendungsbereich: Ich fahre nun jeden Tag ca. 15 km (also insgesamt 30 km) zur Arbeit. Bisher war es sehr regnerisch in Hamburg, aber ich habe mir zusätzlich eine Fahrradtasche bei Decathlon sowie eine Regenhose, die über die Schuhe geht, gekauft. Damit komme ich trocken (aber etwas verschwitzt) bei der Arbeit an, und es macht sogar Spaß bei Regen zu fahren, weil die Radwege leerer sind.


    Wie ist die Qualitätsanmutung? Bisher wirklich sehr gut. Der Aufbau war sehr einfach, da nur der Lenker gerade gedreht und die Pedale angeschraubt werden mussten. Das passende Werkzeug wurde mitgeliefert. Die Komponenten wirken hochwertig und durchdacht, zB dass direkt eine Vorrichtung für eine Handyhalterung verbaut wurde. Die Bremsen sind von Shimano, der Motor von Mivice und der Riemen von Gates. Nur der Hersteller des Akkus ist mir nicht bekannt. Ich finde für 1280 Euro kann man da wirklich nicht meckern. Und ehrlich gesagt, nachdem ich jetzt mehrfach durch den Regen gefahren bin, freue ich mich, dass ich nicht ein paar tausend Euro auf den Tisch gelegt hätte, denn dann wäre mir das  Fahrrad für den Alltagsgebrauch zu schade gewesen.


    Wie fährt es sich nun? Ich bin bisher sehr angetan. Es ist ein Singlespeed-Fahrrad. Dadurch, dass man keine Gänge hat, ist man in der Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Allerdings ist die Übersetzung so gewählt, dass man entweder ganz entspannt bei 25 km/h mit dem letzten Schwung des Motors radelt oder aus eigener Kraft ohne Unterstützung fährt. Ab 30 km/h wird mir die Kadenz allerdings zu hoch. Der Motor ist zum Anfahren ein Segen, weil es gerade in der Stadt besonders nervig und anstrengend ist, an jeder zweiten Ampel ausgebremst zu werden und wieder anfahren zu müssen. Auch bei leichten Steigungen ist die Unterstützung sehr angenehm, weil man ohne Geschwindigkeitseinbußen voran kommt.


    Dadurch, dass ich meistens über den 25 km/h unterwegs bin, bin ich auch schneller als 85 Prozent der übrigen Fahrradpendler. Recht deutlich werde ich allerdings nur von sehr sportlichen Herren auf Rennrädern überholt. Aber geschenkt, ich treffe die meist eh an der nächsten Ampel wieder, sodass sich das nicht viel gibt, außer dass ich noch eine riesige Tasche dabei habe und nicht so stark schwitze wie die. So muss sich jeder entscheiden, worauf er den Fokus legen möchte: Workout vs. entspanntes Pendeln.


    Meine ursprüngliche Vorstellung, dass ich nun völlig schweißfrei in die Kanzlei komme, hat sich allerdings nicht erfüllt. Irgendwie kann ich nicht langsam fahren, sodass mein Kreislauf auch auf dem  E-Bike auf Trab gebracht wird. Ich komme also nicht drum herum, mich im Büro kurz umzuziehen. Ich kann meine Anzüge im Büro lassen, frische Hemden nehme ich in der Fahrradtasche problemlos mit.


    Für mich bedeutet das nun, dass ich den überfüllten und teils nichtklimatisierten und unpünktlichen ÖPNV im Sommer gegen frische Luft und Bewegung eingetauscht habe. Wie ist im Winter wird, muss ich noch sehen. Ein Biobike wäre für die Distanz nicht das Richtige gewesen, weil ich zu untrainiert bin, jeden Tag 30 km mit dem  Fahrrad zu fahren. Klar, ich könnte trainieren, allerdings möchte ich nicht schon morgens ausgelaugt sein und gelenkschonend ist es vermutlich auch nicht, so viel und weit zu fahren.


    Daher bin ich vollkommen zufrieden und würde sogar so weit gehen, und eine Empfehlung für das  E-Bike auszusprechen - wenn man sich der Wartungsproblematik bewusst ist und ggf. eine freie Fahrradwerkstatt o.ä. in der Nähe hat.

  • Geworden ist es ein SachsenRad als Trekking mit einer 500 Wh Akku. Komme leider in der letzten Zeit wenig zum fahren und für Kurzstrecken, insbesondere da wo ein Diebstahlrisiko besteht, nutze ich noch das Alte. Das hat halt nur leider nur noch eine Reichweite von 20 Kilometern. Plane bald mit dem neuen eine längere Strecke zu fahren. Dann schreibe ich meine Eindrücke auf.

    Magst du ausführen warum du dich für dieses, doch eher sehr exotische, Modell entschieden hast?