Alles rund um die Zweiradmiete

Wer in Spanien einen Roller oder ein Motorrad mieten möchte. Spanien verschärft die Helmpflicht (Jethelme reiche nicht mehr) und führt auch eine Handschuhpflicht ein. Also lieber ein Paar von zu Hause mitnehmen.

Wer bei der Kreditkarte von Norwegian den Baustein der SB-Reduzierung dazu bucht, der erhält auch einen Diebstahlschutz für Leihräder. Der Wert des Rades darf 2.500 € nicht übersteigen. Nicht ganz klar ist, was mit "Wert" gemeint ist. Zeitwert oder Neuwert.

Es ging wieder einmal an die Costa del Marsme und damit stand auch wie so oft eine Fahrradmiete auf dem Programm.

Abholung: Im Laden vor mir war kein anderer Kunde und so konnten schnell die Formalitäten erledigt werden. Der Besitzer notierte sich meine Daten vom Perso und die des Hotels. Ein Tag E-Bike kostet 35€ und eine Kaution musste nicht gestellt werden. Anders als beim letzten Mal war eine Kartenzahlung nicht möglich. Das Gerät sei defekt. Etwas schade, da über die KK auch der Diebstahl von Mieträdern versichert ist. Im Preis inklusive ist ein Schloss, welches am Besten im Rucksack verstaut werden sollte und ein Helm. Mit vollem Akku ging es los.

Fahrt: Es ging entlang der Küste Richtung Norden. Ziel war es die Landschaft zu genießen und etwas Höhenmeter zu machen. Das Bike hatte einen Standard Boschmotor, der auch bergauf stark ist, so dass mit relativ wenig Anstrengung steile Anstiege mit mehr als 20 km/h zu bewältigen sind. Das Rad hatte zwar laut BC schon über 4k Km runter, aber war trotz der Küstennähe sehr gut im Schuss und die Bremsen und die Schaltung funktionierten einwandfrei. Merkwüdig waren für den Biketyp die schmalen Reifen. Kurz vor Ende der Fahrt betrachtete ich den Aufkleber am Rahmen. Laut diesem darf es nicht im Straßenverker bewegt werden, da notwendige Ausstattung fehlt. Das Fahrrad verfügte nicht über Licht, Katzenaugen oder eine Klingel. Geplant waren 100 km plus x. Dies ließ sich nicht durchführen, da der 400 Wh Akku nach 70 km leer war. Gefahren wurde zu großen Teilen im Tourmodus.

Radwege: Die Straßen waren in gutem Zustand, so dass die schmalen Reifen kein Problem waren. Radwege gab es wie aus dem Lehrbuch oder gar nicht. Teilweise endeten diese plötzlich. Problematisch ist die geringere Erfahrung von Fußgängern mit Radfahrern. So gingen viele auf dem Radweg, was auf Grund der fehlenden Klingel zu Problemen hätte führen können.

Fazit: Eine durchwachsene Erfahrung. Das Rad und der Motor waren an sich gut, aber die fehlende Klingel und das während der Fahrt nicht am Bike zu befestigende Schloss sind genau so negative Punkte wie die geringe Reichweite. Das in Kombination mit dem doch sehr hohen Preis, an der Playa de Palma gibt es bessere Räder für 10€ weniger. Das wiegt auch der bessere Motor nicht auf.