Alles rund um die Zweiradmiete

  • Im Therad für den PMI wurde bereits über das Anmieten von Zweirädern diskutiert. Hier also alles rund um die Zweiradmiete. Sei es mit ohne Motor als Fahrrad, als E-Bike oder als Motorrad.


    Meine Erfahrungen zur Miete eines E-Bikes auf Mallorca.


    Ende Oktober war ich wieder für ein paar Tage auf der schönsten Insel der Welt und wollte diese auch mit dem Fahrrad erkunden.


    Im Vorfeld: An sich wollte ich wieder bei der gleichen Vermietung mieten, wie im April, aber dann viel mir im Hotel ein Werbeschild an der Rezeption auf, welches auf ein Angebot hinwies, dass deutlich preisgünstiger war. Die Rezeptionistin angesprochen und die telefonierte mit der Vermietungsfirma und vereinbarte, dass mich ein Mitarbeiter am nächsten Tag um 10 Uhr abholen sollte.


    Abholung: Der Mitarbeiter verspätete sich um ca. 15 Min und fuhr mit mir ca. 1,5 km Richtung Playa de Palma zum Zielort. Dort waren zwar einige Kunden, aber es gab keine langen Wartezeiten. Der RSA tippte kurz meine Persodaten ein und fragte mich, ob ich die Vollkaskoversicherung abschließen für 4 € abschließen will. Dem stimmte ich zu und am Ende bezahlte ich 22 € für die Miete und 4 € für die Versicherung. Damit war die Miete trotz der Versicherung preisgünstiger, als die Miete im April oder an der Costa del Marsme. Eine Kaution wurde nicht verlangt. Die Miete bezahlte ich pers Kreditkarte. Zum Bike gab es einen Helm und ein Schloss dazu, welches nicht sehr vertrauenswürdig aussah, aber auf Grund der Versicherung war mir das egal. Die Fahrradhandschuhe habe ich mir wie immer von zu Hause mitgebracht.


    Das Fahrrad: Ich war etwas skeptisch, als ich das Fahrrad zum ersten Mal sah. Mit über 9000 Kilometern hatte es die höchste Laufleistung aller E-Bikes, die ich bis jetzt gemietet hatte. Auch sah man ihm an, dass es häufiger Salzluft ausgesetzt war. Man sah deutliche rostigen Stellen, aber der Bordcomputer ließ sich sofort starten und die Unterstützung funktionierte einwandfrei. Auch die unterschiedlichen Modi funktionierten super. Verbaut war der "übliche" Boschmotor, der auch am Berg gute Leistung gezeigt hat. Von der Übersetzung war ich positiv überrascht. Anders als bei anderen E-Bikes war es möglich das Fahrrad auf grader Strecke ohne große Anstregung ohne Motorunterstützung möglich die Geschwindigkeit bei 25 km/h zu halten. Das hatte den Vorteil, dass so auch die Reichweite gesteigert werden konnte. Am Ende waren es über 77 km trotz Steigungen, die ich zurück legen konnte und ganz leer war der Akku immer noch nicht.

    Wie üblich fehlte die Beleuchtung und Schutzbleche, aber auf Grund des Usecase war mir das egal.


    Radwege: Einerseits hat Mallorca viel investiert in schöne Wege. Neben der Straßen, aber auch abseits dieser. Auch gibt es viele Fahrradkarten an den Straßenrändern. Auch gibt es häufig eine bauliche Trennung von Fahrradwegen und Fußgängerwegen. Das ist Vorbildhaft. Das Problem ist aber auch, dass einerseits die Planungen nicht die höheren Geschwindigkeiten der E-Bikes bedacht haben. Das zweite Problem ist die Breite der Wege. Ich war bis jetzt immer in der Nebensaison auf Mallorca, aber selbst da wurde es gerade rund um Palma auf den Touristenwegen sehr voll. Ich will gar nicht wissen, wie das in der Hauptsaison ist. Abseits der Touristenwege gibt es kaum Infrastruktur und man fährt an den Straßen entlang.


    Fazit: Alles in allem eine tolle Miete und ich kann jeden nur empfehlen die Insel mit dem Zweirad zu erkunden. Gerade die Möglichkeiten sich etwas abseits der Touristenwege zu bewegen und auch Viertel zu entdecken, wo man sonst nicht wäre gefällt mir super. Hoffentlich wird die Infrastruktur auf der Insel weiter ausgebaut.


    Ausblick: Im nächsten Jahr plane ich mit dem Zug, das Fahrrad darf man kostenlos mitnehmen, Richtung Inselmitte zu fahren, um von dort aus die Ostküste zu erreichen.

  • ich war im Oktober ja da und hab mehrfach Roller per Sharing gemietet.
    Es gab zwei Modelle, zum einen ein Modell von Askoll, mir bis dato unbekannt und dann den NIU NQi, den ich ja von zu Hause kennen.

    Man muss die App runterladen, persönliche Daten inkl. KK, FS und Ausweis hochladen (Fotos der persönlichen Dokumente!) und dann kann es schon losgehen.


    Per App wird das Topcase geöffnet und der Roller gestartet. Ich glaube, es waren 29 Cent je Minute und glaub 1€ Grundgebühr, aber da bin ich nicht mehr sicher.


    Die Roller fahren 45 km/h und es sind zwei ranzige Helme im Topcase dabei.


    Für kurze Distanzen im Sommer, wenn man wirklich nur flott von A nach B kommen will, eine tolle Sache. Parkplätze findet man so immer und muss nicht viel zahlen.


    Negativ waren die Zustände der Roller, die waren trotz der geringen Laufleistungen schon recht fertig und ausgelutscht, ich kenn den NIU ja und weiß wie er fahren sollte. Der Askoll hat mich sehr enttäuscht, fährt sich richtig billig (was er nicht ist!) und sieht meiner Meinung nach auch bescheiden aus.

  • Ich bin in Thailand eigentlich immer mit dem Motorrad oder Motorroller unterwegs. Auf der Insel begleitete mich ein 2021er Yamaha Aerox 155 wie bereits hier berichtet.

    Der Topspeed lag bergab bei circa 120 km/h. Das Fahren macht extrem viel Spaß und versprüht eine große Menge Freiheitsgefühl, insbesondere in engen Kurvenlagen bleibt ein Zweirad einfach das absolut überlegene Fahrzeug. Zudem kann man immer direkt vor der Tür parken und muss sich nie Gedanken um einen passenden Parkplatz machen. Auch als es an einem Tag regnete lag der Roller spursicher auf der Straße, natürlich fährt man dann deutlich vorsichtiger insbesondere an Steigungen/Senken und in Kurven.


    Der Stauraum war groß genug um 20 Flaschen Bier zu transportieren, auch eine sehr kurze Strecke mit 3 Personen war kein Problem.

    Über die gesamte Zeit habe ich circa 3 Liter Benzin / 100km benötigt.

    Wie erwähnt zahlte ich für das Modell circa 6€ / Tag. Es gab weder einen Mietvertrag noch sonst irgendwelche Formalien. Die Rückgabe erfolgte genau so problemlos wie die Anmietung. Ein Fahrer kam an, nahm den Schlüssel und hat den Roller ohne irgendeine Überprüfung wieder mitgenommen ^^


    Für mich ist und bleibt dies die mit Abstand schönste und angenehmste Art der Fortbewegung in sonnigen Ländern ohne Autobahnfahrten.

    am Ende bezahlte ich 22 € für die Miete und 4 € für die Versicherung. Damit war die Miete trotz der Versicherung preisgünstiger, als die Miete im April oder an der Costa del Marsme.

    Also ich finde 26€ / Tag für ein Fahrrad schon ziemlich teuer. Wenn man bedenkt dass man für den gleichen Preis auch oft in der Nebensaison schon ein vollwertiges Auto anmieten kann stimmt für mich Preis-/ Leistungsverhältnis leider nicht. Ich habe für ein klassisches Mountainbike 12€ am Tag auf Mallorca bezahlt, das fand ich schon grenzwertig ehrlich gesagt.

  • Für mich ist und bleibt dies die mit Abstand schönste und angenehmste Art der Fortbewegung in sonnigen Ländern ohne Autobahnfahrten.

    Also ich finde 26€ / Tag für ein Fahrrad schon ziemlich teuer. Wenn man bedenkt dass man für den gleichen Preis auch oft in der Nebensaison schon ein vollwertiges Auto anmieten kann stimmt für mich Preis-/ Leistungsverhältnis leider nicht. Ich habe für ein klassisches Mountainbike 12€ am Tag auf Mallorca bezahlt, das fand ich schon grenzwertig ehrlich gesagt.

    Preisgünstiger als die anderen Mieten eines E-Bikes im jahr 2022, die waren noch einmal deutlich teurer, aber preisgünstig finde ich 22€ pro Tag auch nicht und gerade wenn man bedenkt, was das E-Bike wert ist und welche Fahrzeuge man dafür am PMI sonst bekommt. Ich würde auch gerne am PMI einen Roller mieten, gerade weil die Parkplatzproblematik wegfällt, aber die Preise, die da ausgerufen werden, sind selbst in der Nebensaison nicht konkurrenzfähig. Gerade, weil anders als beim E-Bike, der Sprit noch obendrauf kommt.

  • Wieder einmal ging es über Ostern nach Mallorca und um die Insel besser erkunden zu können, wurde ein E-Bike benötigt. Die beiden Vermietungsunternehmen, wo ich die letzten Male gemietet habe, haben beide nicht wieder aufgemacht, so dass eine Alternative her musste.


    Im Vorfeld: Bei Maps fand ich den E-Bike Point, der von einem deutschen Auswanderer seit Jahren geführt wird. Der faire Preise und gute Qualität versprach. Eine Reservierung war im Vorfeld nicht möglich.


    Abholung: Das Geschäft öffnete um 10 Uhr und ich kam gegen 10:40 an dem Ladenlokal an, was in einer Straße hinter der Playa zwischen Balneraio 9 und 10 gelegen ist. Es war recht gut besucht und viele Bikes waren nicht mehr da. Die Übergabe war umkompliziert und der Vertrag wurde handschriftlich erstellt, obwohl ich mir noch nicht einmal sicher bin, ob die Personummer notiert wurde. Zur Auswahl standen neben einem MTB noch ein Trekkingrad jeweils von Haibike. Inklusivleistungen waren ein Pannenspray, ein hochwertigeres Schloss, ein Helm und eine Diebstahlversicherung. Ein Miettag kostet 25 €. Negativ war, dass nur Barzahlung möglich war. Das dänische Paar vor mir musste daher noch einmal zum Geldautomaten. Auch die Kaution, 10 €, wurde bar gestellt. Wirklich zeitgemäß ist das nicht mehr.


    Das E-Bike: Es müsste sich um dieses Rad von Haibike gehandelt haben. Das Rad hatte schon über 7000 km runter, aber war optisch trotz der Nähe zum Salzwasser in einem einwandfreien rostfreien Zustand. Positiv fiel auf, dass es einen Ständer und eine Klingel hatte, was leider vielen Mietbikes nicht selbstverständlich ist. Licht fehlte jedoch. Am Vorderrad war eine Halterung für das Fahrradschloss montiert. Verbaut war ein Akku mit einer Kapazität von über 600wh, welches laut Display auch im Modus mit der höchsten Unterstütung über 100 km Reichweite versprach. Die Unterstützung des Motors sprang sofort an, wenn man in die Pedale trat, aber gefühlt war der Motor recht schwach auf der Brust. Gerade bei Gegenwind und leichter Steigung. So waren die über 80 km gefahrene Strecke in 4,5h doch sportlicher, als ich das erwartet hatte. Das E-Bike war zwar vorne gefedert und hatte breite Reifen, aber mir fehlte die Feder unter dem Sattel.

    Die Reichweitenanzeige stimmte auch, so dass ich nach 80 km immer noch etwa 1/3 Restakku hatte.


    Radwege: Man merkt, dass sich etwas tut auf Mallorca. Nicht nur auf den üblichen Touristenrouten wie von El-Arenal bis zur Kathedrale in Palma sind die Wege für Radfahrer gut ausgebaut, sondern auch in Palma direkt wurde neue Wege gebaut. Auch den neuen Radweg zum PMI habe ich ausprobiert und freue mich schon, wenn auch das Verbindungsstück zur Playa fertig ist. Ein Nachteil bleibt die Breite der Radwege. Gerade bei Gegenverkehr ist überholen so kaum möglich und der Gegenverkehr kommt einem doch sehr nahe.


    Rückgabe: Return ist zwischen 17 und 18:30. Es gibt auch eine Schlüsselbox, so dass in der Theorie auch eine Rückgabe außerhalb dieser Zeiten möglich sein sollte. Der Checker war ein etwa 60 Jahre alter Deutscher, der jeden etwas unfreundlich auf Deutsch begrüßt hat, obwohl er nicht wusste, welche Sprache die Personen sprechen. Nach der Übergabe des Pannensprays und des Schlüssels gab es die 10 € Kaution wieder zurück. Die Räder werden im Anschluss von einem Mitarbeiter gereinigt.


    Fazit: Das Rad war bis jetzt das Beste, welches ich je mieten konnte. Trotz des schwachen Motors hat das Fahren viel Spaß gemacht und etwas mehr Anstrengung tut mir sicher auch gut. Auch die Reichweite von über 100 km ist sehr positiv, so dass damit in Zukunft auch eine Rundreise möglich sein sollte. Negativ war, dass die Bezahlung nur Bar akzeptiert wurde und es kam durch die Atomsphäre ein wenig "Ballermannfeeling" auf. Ist jetzt nicht unbedingt meins, aber gestört hat es mich auch nicht. Beim nächsten Besuch in El-Arenal werde ich wieder dort buchen und hoffe, dass die nicht auch schließen werden. Es stimmte die Qualität und der Preis war sogar geringer, als bei anderen Vermietungen. Daher klare Empfehlung.

  • Sixt hat u.a. am PMI E-Roller von Seat in die Vermietung genommen. Aus dem Buchungsprozess wird nicht klar, wie hoch die Selbstbeteiligung ist und der Preis bleibt heftig. Aber die Entwicklung stimmt. Hoffentlich sinken die Preise auf ein annehmbares Niveau dann werde ich den mal testen. Durch den herausnehmbaren Akku ist der auch im Hotelzimmer ladbar.

  • Ich habe mal eine blöde Frage


    Bei RecordGo kann man auch Roller mieten - aber für mich war nicht ersichtlich, ob das 50er oder 125er sind?

    Den PiaggioMP3 bieten sie noch an, der hat glaube 300ccm

  • Ich habe mal eine blöde Frage


    Bei RecordGo kann man auch Roller mieten - aber für mich war nicht ersichtlich, ob das 50er oder 125er sind?

    Den PiaggioMP3 bieten sie noch an, der hat glaube 300ccm

    in Spanien darfst du mit Führerschein B (und glaub 5 Jahre Besitz) eh auch 125 fahren. Also zumindest aus der Sicht unerheblich

  • Ich habe mal eine blöde Frage


    Bei RecordGo kann man auch Roller mieten - aber für mich war nicht ersichtlich, ob das 50er oder 125er sind?

    Den PiaggioMP3 bieten sie noch an, der hat glaube 300ccm.

    Die 2 Rad sind 125er. Die 4 Rad 300er. Such mal nach meinem Erfahrungsbericht zum PMI wenn du magst.

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  • Cool, kenne den Seat Mo 125 aus Barcelona. Den kann man dort und wie ich gerade sehe neuerdings auch auf Mallorca über die Seat Mo App anmieten (minutenweise wie Share Now etc).


    Bin von 125cc - 750cc schon viele Motorräder gefahren und für eine A1 "Maschine" macht der Roller seinen Job echt mega gut. Auch zu zweit richtig flott die Berge hochgekommen.

  • E-Bike auf Rhodos


    Vorfeld: Wie üblich versuche ich bei meinen Reisen immer mit dem E-Bike die Umgebung zu erkunden. Ich liebe diese Möglichkeit, da man so auch an Ecken kommt, wo man als Tourist sonst nicht hinkommt ohne sich Gedanken um einen Parkplatz oder um die nächste Busverbindung machen zu müssen. Durch eine Internetsuche habe ich verschiedene Anbieter in Rhodosstadt gefunden. Da ich am Vortrag bereits in der Stadt war, lief ich bei einem vorbei und wollte die Angaben im Internet überprüfen. Dabei erfuhr ich, dass sie aktuell eine Aktion haben und jede Tagesmiete nur 15€ kostet. Also reservierte ich eins für den nächsten Tag.


    Abholung: Vereinbart war, dass ich zwischen 11 und 12 Uhr im Laden bin. Da ich etwas zu früh war, musste ich auf den RSA warten. Dieser kam pünktlich um 11:00 und er begann meine Daten einzutippen. Man kam etwas ins Gespräch und so erfuhr ich, dass die Betreiber aus Tschechien kommen und sie Anfang des Monats eröffnet haben. Die Bezahlung klappte via Kreditkarte einwandfrei und eine Kaution musste nicht gestellt werden. Es gab eine Preisliste für mögliche Schäden, die ich zsm. mit dem Mietvertrag unterschreiben musste. Dann bekam ich einen Helm, die Schlüssel für das Schloss bzw, den Akku und man erklärte mir, dass ich bis 21 Uhr Zeit habe das Fahrrad zurück zu geben.


    Das Bike: Wer genau der Hersteller ist, ist mir nicht klar, aber es fuhr sich gut. Es hatte keine 250 km runter und die 80 Nm schoben mächtig vorwärts. Die Bremsen funktionierten einwandfrei und auch Berg- und Talfahrten waren kein Problem. Es verwundert hat mich nur die Angabe der Reichweite. Ich bin ja froh, wenn bei E-Fahrzeugen keine Fantasiezahlen genannt werden, die nur bergab und mit Rückenwind zu erreichen sind, aber laut RSA hatte das Bike eine Reichweite von 30 km, was mir bei einem 500 Wh Akku doch sehr unrealistisch vorkam. Nach 60 km und einigen Höhenmeter hatte ich bei der Abgabe noch über 50% Akku. Vermutlich muss schon ein 130 Kilo Mann den Teide hinauffahren, um auf die 30 km Reichweite zu kommen. 100 km sind mit dem Bike locker mit einer Akkuladung möglich. Sehr positiv gefallen hat mir die Ausstattung des E-Bikes. Alle Räder, die ich in Spanien gemietet hatte, waren nicht verkehrssicher. Meist fehlte Klingel und Licht. Dieses hatte beides und auch einen Ständer. Für den Alltag würde ich es mir jedoch nicht kaufen. Das Display war sehr klein und nicht im Sichtfeld untergebracht, so dass man immer den Kopf schwenken musste, um die Geschwindigkeit ablesen zu können. Das kann selbst mein altes billiges E-Bike besser. Das Schloss war zwar sehr praktisch mit dem Rahmen verbunden worden, aber einen Dieb hätte es vermutlich nicht einmal für 10 Sekunden aufgehalten.


    Radwege: Fahrräder haben in der Verkehrsplanung auf Rhodos keinerlei Relevanz. Es gibt primär Autos und sehr viele Roller. Ich habe genau zwei weitere Fahrräder gesehen und kein anderes E-Bike. Bei der schlechten Infrastruktur für Fahrräder kann ich das auch sehr gut verstehen. Meist muss man an der Straße lang fahren und die Autos/Busse/LKWs überholen einen mit 50 cm Abstand. Sicher fühlte ich mich nicht. Es gab genau einen Radweg, der ca. 500m lang war und wie soll es anders sein plötzlich in einem Parkstreifen für Autos endete. Mit dem Helm und den Handschuhen war ich vermutlich schon auf 100m als deutscher Tourist erkennbar. Handschuhe trägt beim Fahren kein Einheimischer auf dem Zweirad und bei den Rollern/Motorrädern liegt die Helmtragequote bei 30%.


    Fazit: Das E-Bike war toll und die Miete hatte das beste Preis/Leistungsverhältnis aller Mieten eines E-Bikes. Bei einem anderem Schloss, ich wollte das Fahrrad nicht draußen am Hotel über Nacht lassen und geringerern Temperaturen, hätte ich die Miete verlängert, denn es hat trotz der Radinfrastruktur enorm viel Spaß gemacht. Bei einer längeren Miete hätte ich auch das Ladegerät dazu bekommen und dank des herausnehmbaren Akkus wäre ein Laden im Hotel kein Problem gewesen. Schade, dass es solche Vermieter nie an Flughäfen gibt. Weitere Kunden habe ich im Ladenlokal nicht gesehen. Ich will hoffen, dass sie sich halten können, aber sicher bin ich mir nicht.


    Empfehlung: Ich kann immer nur die E-Bikemiete empfehlen. Man nimmt die Umgebung nochmal ganz anders wahr und kommt da hin, wo kaum ein Tourist hinkommt.

  • Vielen Dank für den Bericht!


    Kannst du zufällig auch was für Teneriffa (Süd) empfehlen? Finde da Angebote ab 35€ was vollkommen absurd ist, denn ein Auto mit 0€ VK kostet weniger..

    Leider nein. Auf den Kanaren hatte ich noch keine E-Bikemiete. Das Radnetz dort schien mir auch immer schlechter ausgebaut zu sein, als auf Mallorca. Bei den Preisen herrscht komplette Willkür und gerade für Paare ist eine Miete eines E-Bikes sehr unattraktiv. In der Nähe von Malaga habe ich meine ich 35€ bezahlt für ein Rad mit Heckmotor und recht kleinen Akku und das war es nicht wirklich wert.

    An sich wollte ich dieses Jahr einmal Südtirol vom BGY aus mit dem ÖPNV und dem E-Bike erkunden, aber bei den Preisen habe ich davon Abstand genommen. Teilweise werden bis zu 68€ pro Tag plus Versicherung aufgerufen. Für das Geld kann ich selbst bei Sixt schöne Autos mieten.

  • Es stand mal wieder Mallorca an und der Entschluss fiel schnell die Insel wieder mit dem E-Bike zu erkunden.



    Anmietung: Da die letzten beiden Mieten dort in allen Punkten sehr zufriedenstellend waren, ging es wieder zum EBike Point in der zweiten Reihe der Playa de Palma auf der Höhe des Balneario 10. Ich war dieses Mal etwas später dran und kam gegen kurz vor 11 an. Die meisten Räder waren schon weg, aber ein paar waren noch da. So entschied ich mich wieder für ein Trekkingrad von Haibike. Zusätzlich zum Rad gab es kostenlos eine Handyhalterung, eine Diebstahlversicherung, ein Pannenspray und ein Schloss. Ich musste nicht meinen Perso vorzeigen und nach dem Stellen von 10€ Kaution hatte ich den Schlüssel für das Schloss in der Hand. Es ist weiterhin nur Barzahlung möglich und ich zahlte für den Tag 25€. Zusätzlich zum gestellten Schloss hatte ich auch mein eigenes Scheibenschloss dabei.



    Das Rad: Das Haibike ist ausgestattet mit einem 250 Watt Motor, welcher starke 70 Nm Drehmoment liefert und die auch nach einem kurzen treten sofort bereitstellt, was auch Fahrten über Feld-/oder Waldwege möglich macht. Der Akku hat eine Kapazität von 630 Wh. Das Bike war anders als viele E-Bike, die ich bis jetzt geliehen hatte mit einer Klingel, einem Scheinwerfer und einem Rücklicht ausgestattet. Das das Rad bereits 4000 Km runter hatte merkte man ihm nicht wirklich an. Ausnahmen waren, dass die Anschiebhilfe nicht funktionierte und die Bremsen zwar gut funktionierten, aber der Bremshebelweg sehr kurz war. Wirklich top ist die Ausstattung. Neben einem Ständer war die Schlosshalterung am Rahmen montiert, so dass man es sofort griffbereit hatte. Da einmal die Frage aufkam. Ich bin nicht besonders groß und erhielt bei dieser Miete ein Bike mit der Rahmengröße M, aber es standen auch größere Räder zur Verfügung, die auch für kleinere Personen gut zu fahren sind.



    Die Strecke: Mein Ziel war bei dieser Miete die 100 km voll zu machen und so entschied ich mich erst nach Llucmajor und dann über Inca nach Palma zu fahren. Leider entschied ich mich mit Google Maps zu fahren, was ich nicht empfehlen kann. Zwar leitet er einen manchmal über die sehr guten Radwege Mallorcas, aber leider auch häufiger über Stock und Stein oder über irgendwelche Feldwege, wo mir die Kette vom vorderen Ritzel absprang, aber selbst ich als handwerklicher Leihe bekam sie nach 5 Min wieder drauf. Auch in Palma funktionierte die Navigation nicht besonders gut, so wollte mich das Navi durch die Fußgängerzone schicken. Trotz der Unterstützung auf der höchsten Stufe und am Ende über 100 Km war der Akku nicht leer. Die Reichweitenanzeige zu Beginn war damit sehr präzise bzw. sogar etwas zu pessimistisch. Etwas schade ist hier, dass Mallorca zwar viel in die Radinfrastruktur investiert hat, aber dann es vergessen hat diese Daten über die Radwege auch digital zur Verfügung zu stellen.



    Abgabe: Die Öffnungszeiten bei Google stimmen nicht. Ich kehrte gegen 18:00 wieder an die Playa zurück und nach der recht schroffen Begrüßung durch den ca. 60 Jahre alten Checker, der begrüßt jeden auf Deutsch, gab ich das geliehene Material wieder ab und ich bekam meine Kaution zurück. Ich unterhielt mich noch kurz mit ihm und schilderte den Defekt mit der Anschiebhilfe, was ihn aber kaum interessierte. Er meinte jedoch, dass sie einen Rabatt von 400€ pro Rad bekommen und ich überschlug kurz wie hoch der Gewinn mit diesen Rädern sein muss.



    Fazit: Diese E-Bike Vermietung bleibt meine absolute Nummer 1 nicht nur auf Mallorca, sondern insgesamt. Die Bikes sind super, die Akkus eigentlich schon fast zu groß und es ist einfach super durchdacht. Sei es mit dem Radschloss am Rahmen, der ausleihbaren Handyhalterung oder dem Pannenspray. Auch das Rad hat die Feldwege und Schotterpisten gut mitgemacht und ich merkte auch die 100 km nicht in meinen Vierbuchstaben. Negativ bleibt, dass es keine Kreditkartenzahlungsmöglichkeit gibt und auf dieses Ballermannfeeling muss man halt stehen oder nicht. Was ich nicht nochmal machen werde, ist mir Google zu navigieren. Diese Wiederholung brauche ich nicht. Auch das Preis-/Leistungsverhätnis ist spitze. Ich habe schon 35€ pro Miete mit deutlich schlechteren Rädern ausgegeben. Meine Empfehlung Mallorca mit dem (E-)Bike zu erkunden steht weiter hin. Man sieht einfach Ecken, wo man sonst nie hingekommen wäre. Das nächste Ziel ist eine mehrtägige Inselrundreise mit einem E-Bike.