Ich vermute da eher ein Missverständnis, meiner persönlichen Meinung nach. Bei Chargeback haftet grundsätzlich nicht deine Bank, sondern die Bank des Unternehmens das deine Visa belastet hat. Das kann Barclays also herzlich egal sein, mehr noch, so verärgert man seine eigenen Kunden.
Man darf nicht die unterschiedlichen Fähigkeiten der Mitarbeiter unterschätzen die E-Mails oder Telefonanrufe beantworten.
Manche Firmen haben auch alles in sog. contact center ausgelagert. Wenige Firmen betreiben Kundenservice vor allem mit eigenen Mitarbeitern, aber quasi alle bedienen sich für Anrufspitzen, Saisonschwankungen, Abendstunden und Wochenenden usw. ebenfalls externen contact centern.
Beim contact center bist nicht du als Anrufer oder Mailschreiber der zahlende Kunde, sondern der Auftraggeber, das Unternehmen XY, von dem du denkst, dass ein Mitarbeiter gerade mit dir spricht oder deine E-Mail beantwortet. Und dieser Kunde ist oft sehr geizig (eigentlich ganz wie die meisten Privatkunden) und will viel Leistung und dafür möglichst nichts bezahlen. Also wird oberflächlich möglichst viel pro Zeiteinheit abgearbeitet, sonst macht dein eigener Arbeitgeber (das contact center) Minus und übt entsprechend Druck auf dich aus. Teilweise sind die so "zahlengeil", dass guter Kundenservice einfach gar nicht möglich ist, der Druck wird immer nur auf die Agents weitergegeben, aber die können auch nicht zaubern.
Meine Strategie ist bei sowas: mehrfach anrufen, am besten zu üblichen Bürozeiten unter der Woche, wenn nicht alle anderen auch anrufen und die Chance groß ist nicht im externen contact center zu landen, sondern einen echten Mitarbeiter der Firma zu erwischen die man erreichen will. Die identifizieren sich meist anders mit dem Produkt, sind besser geschult und werden meist auch schlicht besser behandelt und bezahlt.
Wenn man nicht weiter kommt einfach auflegen und wieder anrufen. Ich mach das durchaus auch mal 3x hintereinander, bis ich an jemanden komme der mir weiterhilft.
Es ist für Chargeback bei Visa soweit ich weiss nicht notwendig sich beim Insolvenzverwalter besonders zu melden, wenn feststeht, dass die der Vertrag nicht erfüllt ist und nach einer gewissen Zeit auch keine vertragsgemäße Rückzahlung erfolgt. Man hat als Verbraucher gewisse Rechte auf schnelle Rückzahlung und wenn das innerhalb von 14 Tagen nicht erfolgt ist und man einen Klärungsversuch nachweisen kann, dann sollte das unproblematisch laufen.
Zur Not würde ich lieber bei Google ein Visa Chargeback Blankoformular suchen und mit meinen Daten befüllen und mit allen Belegen per Briefpost (Einschreiben) an meine Bank schicken. Wenn die dann immer noch meinen, dass das nicht reicht um den Antrag zu bearbeiten, dann kann man immer noch eskalieren.
Die Regeln für Chargeback gibt jedenfalls Visa vor und daran muss sich jede Bank halten die Visakarten ausgeben will.
Achja und seid natürlich trotzdem nett zu den Mitarbeitern, die können für ihre Arbeitsbedingungen, Schulung oder Arbeitsanweisungen nichts, das kommt von deren Arbeitgeber.
Die ganzen BWLer, die denen im im Chefbüro vorgesetzt sind, müssen sich ja nur wenig mit dem Kunden auseinander setzen. Wenn so ein agent einen Kotzbrocken nach dem anderen am Telefon hatte und schon innerlich gekündigt hat und dann mault noch der Chef, dass man angeblich immer zu wenig Zahlen bringt, dann geht bei so jemand die Sonne auf wenn zur Abwechslung mal ein richtig netter und geduldiger Kunde anruft. Dann geht so ein agent auch eher die extra Meile um einem zu helfen (wenn er es irgendwie kann).